Sonntag, 22. September 2013

Zurück zum Ursprung

Heute war mein letzter Tag bei G&V. Ein recht entspannter Sonntag. Wir fuhren erst zum Bulli-Beach und sind dort etwas spazieren gegangen. Eine recht amüsante Idee war der Strand-Swimmingpool:


Immer frisches Wasser und nur einmal im Jahr mit dem Bulldozer durch, damit der Sand rauskommt. Find ich eine gute Idee.
Tja, danach gab es noch Tea bei den Beiden und wir sind zum Cliffhanger gefahren, für Mittagessen.



Erinnert ihr euch noch? Seit Mitte Juni hat sich so dermaßen viel getan. Ich hab so viel erlebt und so viele tolle Menschen kennen gelernt. Neue Freundschaften geschlossen, gefühlte hundert Assignments geschrieben, den Sport für mich entdeckt und Galah sind immer noch meine Lieblingstiere. Einfach, weil es die ersten Tiere waren, die ich hier gesehen habe. Diese Faulpelze werden übrigens über 40 Jahre alt. Und ratet mal, wer noch älter wird. Kakadus. Die können über 100 werden. Ich glaub, der Älteste wurde so um die 120? Beträchtliches Alter, wenn man so die Viecher ansieht. Hätte ich ihnen nicht zugetraut.

Da es heute wieder in die halbe Realität zurück ging, gab es nur noch einen kleinen Ausflug. Wir fuhren durch den Royal National Park nach Bundeena. Vom Park habe ich nicht viel gesehen außer: Bäume. So weit das Auge reicht. Das hab ich noch nie erlebt, so einen riesigen Wald zu sehen. In alle Richtungen. Ziemlich beeindruckend. Und nach einer ewig langen Fahrt kommt man eben in diesem kleinen Örtchen an, das auf der anderen Seite der Bucht zu Sydney liegt. Mit der Fähre dauert es vermutlich nicht lange, aber mit dem Auto zum Flughafen? Ein bis zwei Stunden.
Und dann ging es mit der kleinen 'Propellermaschine' wieder zurück nach 'Hause'. Sehr praktisch, dass im Flieger angeboten wird, dass man den Passagieren Taxis ruft. Die warten nämlich nicht am Flughafen (hätte mich auch gewundert. Kuhkaff hier ;) )

Sonst ist die Telefonnummer:

(02) 6771 1455

und vom Flughafen bis zum Wright Village kostet es ungefähr 20 Dollar.
Tja, damit verabschiede ich mich mal wieder in den Assignment-Stress und freue mich darauf, euch in sehr baldiger Zeit wieder zu sehen!

Und solange, fahrt vorsichtig:


Samstag, 21. September 2013

Vulkane, Fossilien, Wein

Hallo Leute,

Der Vorteil daran unterwegs zu sein, ist, dass man etwas erlebt und von etwas berichten kann. Ich bin heute den zweiten ganzen Tag bei Greg und Vicki gewesen. Am späten Vormittag fuhren wir los. Zuerst führten die Beiden mich zu einem Ausguck, von dem aus man ein ziemliches Stück der Küste sehen konnte. 
Australien war vor 30-60 Millionen Jahren (ich erinner mich nicht mehr genau an die genaue Zeitspanne, aber um den Dreh) eine der aktivsten Gegenden der Welt. Vulkane überall, Magma, Lava. Alles was das Herz begehrt. Die ganze Gegend ist heute noch ziemlich 'wellig' und man kann sich gut vorstellen, wie sie entstanden ist. Man denkt beinahe, man hat ein Wiesenmeer vor sich. Wunderschöner Ausblick.
(Der Ausguck heißt: Saddleback Mountain)




Es ging dann weiter nach Gerroa, was gleich in der Nähe war. Dort hatten wir Lunch im Gerroa Boat Fishermans Club. Ein paar super niedliche kleine Mädchen hatten ihre größte Freude daran eine Rampe auf und ab zu laufen und dabei Urgeräusche zu machen. Offensichtlich haben sie sich gegenseitig trotz bloßen Quietschen sehr gut verstanden. Einfach niedlich!

Anschließend ging es dann an die Küste. Gerroa hat einen ewig langen Strand, aber der war für uns uninteressant. Es gibt bei einem Teil der Küste haufenweise Fossilien zu entdecken. Da gerade Ebbe war, kletterten wir zu den Steinplatten hinab und fanden irre viele. 
Selbst die Blätter stehen in Downunder Kopf

Ein vollständiges Fossil. Sehr selten


Ein kleiner Einblick, wo wir lang spaziert sind

Der weiße Strich hinten ist im übrigen nur ein kleiner Teil des restlichen Strandes. Des gegenüberliegenden Strandes.
Mit reicher Ausbeute ging es dann zur Weinverkostung bei Crooked River Wines. Weißwein habe ich im letzten Jahr richtig zu lieben angefangen. Besonders als Spritzer (danke an meine lieben Mitbewohner Zuhause :) ). Am liebsten süß. Okay, bevor ich jetzt ins Schwärmen komme. Diese Weinverkostung war wirklich gut. Kleiner Laden, kleines Gelände, aber guter Wein. Weißwein war nicht schwer mich zu überzeugen. Mit dem Roten kann ich mich nicht so anfreunden, aber ich bin ja brav und koste auch mal. Auch wenn ich immer noch den Weißen bevorzuge, sie hatten sehr guten Roten. Normalerweise hab ich das Problem, dass mir die einfach zu bitter sind, aber... Mamma Mia!
Falls ihr also mal in der Gegend seid, hier die Adresse:

11 Willowvale Road
Gerringong NSW 2534

Oder einfach auf die Homepage gehen, die ich euch oben verlinkt habe.



Ein Teil des Geländes. Noch sehr trocken, aber es ist ja gerade erst Frühling.

Zitat: Kühe haben nur zwei Dinge im Kopf: Fressen und gemolken werden.

Weinliste und Kontaktdaten
Tja, und der Abend klang dann bei Wassermelone, Steak, Kaminfeuer und Gruselgeschichten aus. Ein schönes Wochenende wünsche ich euch.

Freitag, 20. September 2013

Picton - Die Geisterstadt Oder ein gruseliger Tag

Hallöchen alle zusammen :)

In letzter Zeit habe ich den Blog ja nicht sonderlich gepflegt, aber jeder unter euch kennt das Gefühl sicher: Das Semester neigt sich dem Ende zu und so ziemlich jeder Vortragende hat die glorreiche Idee, dass man jetzt ja bitte ganz viel für die Uni zu tun hat. Unschön, wie ihr sicher alle wisst, aber da muss man durch. Immerhin, an einem Tag sieben Protokolle eingereicht. Applaus bitte (mindestens ;) ). Nun, also eigentlich habe ich keine Zeit für einen Kurzurlaub (nächste Woche sind vier Assignments fällig, Freude...), aber ich wollte meine australischen Freunde Greg und Vicki noch mal sehen.

Deswegen habe ich einen (äußerst teuren) Kurztrip gebucht und bin seit gestern Mittag (ruppiger Flug in der niedlichen Propellermaschine) in der Nähe von Wollongong, wo die beiden leben. Endlich sehe ich mal wieder meine Kakadus!
Aber egal. Die Beiden wollten wissen, was ich mir denn anschauen wollte. Das letzte Mal (nach Melbourne und Uluru) hatten sie mir bei meiner spontanen Übernachtung von der meist heimgesuchtesten Stadt erzählt. Picton. Sarah nicht dumm: Runter von der Leiter, rum mit der Leiter, rauf auf die Leiter und das Licht... dem Uhu voll ins Gesicht: Ich möchte bitte zu dieser Geisterstadt.
Und da ging es dann auch heute hin.
Die Geistertouren, die früher dort einmal gegeben wurden, finden nicht mehr statt, da die Frau, die geführt hatte, mittlerweile verstorben ist.

Besonders heimgesucht ist der so genannte 'Mushroom Tunnel'. Man hat zwar keinen Zugang mehr dazu, aber man kommt doch sehr nah dran (Durchgang ist verboten).
Es war zwar helllichter Tag, aber zu wissen, dass hier auf Fotos bereits einige gruselige Erscheinungen zu sehen waren, macht den Ort immer noch sehr, sehr gruselig.



Der Tunnel war früher mal Teil einer Zugstrecke. Angeblich haben sich dort unter anderem: Ein Mädchen am Eingang erhängt, drin, im Tunnel, andere Suizide abgespielt etc. Dies erklärt die Geister.
Der Tunnel heißt deswegen Mushroom Tunnel, weil vor dem ersten oder zweiten Weltkrieg Pilze drin gezüchtet wurden. Im Krieg haben die Alliierten dann den Tunnel zum Lagern verwendet, ehe er wieder danach zur Zucht genutzt wurde.
Die ganzen Informationen bekamen wir im Informationszentrum, welches früher mal die alte Post war. Auch von Geistern heimgesucht, weil im oberen Stockwerk ein Postbeamter gestorben war.
Es gibt dann auch noch ein, zwei Hotels. Unter anderem das Imperial Hotel, welches von Geistern heimgesucht sein soll.


Vicki und ich wollten dann auf die andere Seite des Tunnels kommen und sind einmal rechts außen lang und einmal links außen lang gegangen (im Übrigen, bei jedem Hinweg bließ der Wind stark, beim Rückwind nicht mehr). Bis auf ein weißes Pferd gab es aber keine Errungenschaften. Wir kamen einfach nicht auf die andere Seite.

Selbst Pferde zeigen gerne die Zunge.
Wir fuhren dann weiter zum Friedhof, der auch verwunschen sein soll. Etwas makaber war, dass ein Kinderspielplatz direkt daran angrenzte.




Tja, anschließend gab es noch etwas zu essen und wir sind dann wieder zurück gefahren, ehe Greg dann heimkam und wir noch beim Chinesen was gegessen haben. Der Abend klang dann noch gemütlich beim Fernsehen aus und brachte zwei Erkenntnisse:

  1. Dachtet ihr immer, unsere Werbung wäre Zuhause lästig, aller halbe Stunde? Hier ist es schlimmer. Aller zehn bis fünfzehn Minuten kommt Werbung. Und noch viel schlimmer: Auf allen Sendern zur gleichen Zeit.
  2. Das Ende des Tunnels ist nicht mal auf googlemaps zu finden. Irgendwas wollte uns die andere Seite nicht erreichen lassen:
Dort wo die große Wolke über der 'Wüstenlandschaft' ist. Dort ist der Tunnel.

Freitag, 13. September 2013

Wright Village Ball


Hallo Leute. 

Heute wird es mir sehr schwer fallen sachlich zu bleiben, fürchte ich. Ich komme gerade (kurz vor 23 Uhr) vom jährlichen Ball zurück. Ich habe noch keine Veranstaltung erlebt, die erstens den Ausdruck 'Ball' weniger verdient hätte und zweitens, auf die dieser doch etwas makabere Spruch passen würde: Jede Beerdigung hat mehr Stimmung. Ihr ahnt es schon, hm? Nun gut, ich versuche dennoch etwas sachlicher zu berichten. 
Doch kurz zuvor: Verzeiht, dass ich letzten Sonntag nichts geschrieben habe. Nach den intensive Schools ist mir einfach die Motivation für alles weggeblieben und bis auf Uni ist auch nichts weiter passiert. Ich habe nur ein paar Pläne für die nächsten Blogeinträge (einfach mal das Leben hier in Sachen Einkaufen, Campus etc ein wenig beschreiben).

So, nun zum Ball (Fotos werden später eingefügt, wenn ich sie zusammen gegeiert habe). Wie es sich für Mädels gehört, traf ich mich bei Anna mit Julia, Anna und Dona zum Fertig machen. Ich hatte mir in Melbourne ein violettes Kleid gekauft, hoch aufgeschlossen. Dazu gab es dann schwarze Pumps und leicht gewellte Haare. Wir haben uns ungefähr zwei Stunden zum fertig Machen genommen und wurden dann mit dem Bus zum Veranstaltungsort gefahren.



Vor einigen Wochen gab es per Mail die Auswahl. Orient, Fasching oder Winterwonderland (glaube ich). Das Thema wurde schlussendlich Orient. Nun, was stellt ihr euch darunter vor? Drei goldene Luftballons, befestigt an einem goldenen Stern auf einem Tisch-Läufer mit chinesischen Symbolen und rosa (Kirsch?)Blüten? An den Wänden liebevoll hingeklatschte Lampions mit chinesischen Schriftzeichen? Ein paar Rundtische, an denen 10 Personen Platz nehmen können, einem Tanzparkett und einer Bühne ohne Orchester? Nun, genau das gab es. Der 'Ball' fing um 19 Uhr an. 19.30 sollte es etwas zu essen geben, was aber - natürlich, man kennt es ja - später statt fand. Es gab ein Buffett, zu dem man mit Teller hingehen musste, nachdem der Tisch die Erlaubnis bekam. Unser Tisch war der Letzte und dementsprechend groß war die sehr schmackhafte Auswahl dann auch. Das Essen war so gut, dass es nicht mal mehr Begeisterungsfotos für Instagramm gab und ich sage es euch, in unserer Gruppe waren wirklich die Leute, die sonst immer von jedem Essen Fotos machen. Es gab mit 'Liebe' zubereiteten Reis und irgendwelche undefinierten Fleischsachen, die Schwein sein sollten. Matschiges Gemüse, das die Konsistenz 'zahnlos-freudig' sehr gut beschreiben würde.





So voll war die 'Tanzfläche' übrigens die ganze Zeit. Irgendwie muss darauf ein Fluch liegen, dass sich keiner drauf getraut hat...

Das Programm sah dann vor, dass wir dann alle begrüßt werden und die Band 'Epic' spielen würde. Epic spielte als Erstes Halleluja im windelweichen Soft-Song-Stil. Nach drei oder vier Liedern war Schluss und wir trauten uns aus unserem Versteck in den Damentoiletten beziehungsweise von der Raucherecke wieder zu unserem Tisch um endlich zu sehen wofür wir 40 (wer Mitglied bei der Wright Village Association (ihr erinnert euch an mein rotes Shirt in meinem Vergleischsvideo?)) beziehungsweise 55 australische Dollar gezahlt haben. Dafür, dass wir Leuten dabei zu sehen durften, wie sie irgendwelche Auszeichnungen bekamen. Da dies noch nicht spannend genug war, wurden auch noch die neuen Studentenvertreter des Wright Village's gekrönt und durften sich präsentieren.

Ich hatte euch doch gefragt, wie ihr euch einen Ball vorstellt, nicht wahr? Nun, wie wäre es mit kaum hörbarer Musik aus der Stereoanlage und einer leeren Tanzfläche und einem sich schnell leerenden Saal? Ich nutzte jedenfalls die Chance mit einem der vielen Josh's, die es hier gibt, wieder nach Wright Village zu fahren und euch von diesem 'Ball' zu berichten. Lasst uns sehen, wie 'Recovery' morgen wird. Angeblich besser. 

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende :) .

Sonntag, 1. September 2013

Intensive Schools

Hallo Leute!

Wie ihr ja vielleicht mitbekommen habt, ist mein Urlaub vorbei. Allerdings ist offiziell, bis heute - 1.9.2013 - noch 'midsemester break', also Semesterferien quasi. Die zwei Wochen Ferien werden von der Uni genutzt, um so genannte 'intensive schools' durchzuführen. Australien ist ja ziemlich weitläufig (40 Minuten Autofahrt ist hier nah an etwas dran) und die meisten Studenten studieren nicht mal leibhaftig an der Uni. Gerade in Armidale ist es so, dass 80% der Studenten off-campus sind. Sprich, sie hören sich die Vorlesungen übers Internet an. Unsere Vortragenden nehmen nämlich zum größten Teil ihre Vorlesungen auf und stellen sie dann online.
Nun, da dies aber doch etwas unfair gegenüber den on-campus Studenten (also der klassische Student, der - gelangweilt - in den Vorlesungen hängt) ist, gibt es so genannte intensive schools. Das heißt, dass einmal im Semester vier Tage lang ein Intensivkurs stattfindet, indem dann auch die off-campus Studenten sind. 
Heute möchte ich euch ein wenig darüber erzählen.

Am Anfang des Semesters sah es so aus, als hätte ich für jeden Kurs so einen Intensivkurs. Sprich vier mal vier Tage, also alle Ferien. Mal abgesehen davon, dass sich zwei Kurse überschnitten haben, wollte ich das natürlich nicht. Die einzige, richtige Möglichkeit herumzureisen? Nun ja. Zum Glück ließen die Vortragenden mit sich reden. Unsere Intensivkurse sehen nämlich so aus: Vier Tage im Labor stehen und Experimente durchführen. Physikalische Chemie findet unterm Semester statt. Hier sind wir mit einem anderen Kurs zusammen gesetzt, da wir sage und schreibe drei Leute sind, die es unter dem Semester machen können. FSC102, das leichte Forensik, hatte ich Glück, denn da gibt es die Möglichkeit ein weiteres Assignment zu schreiben. Zu diesen intensive schools kommt später noch etwas. FSC310, eines meiner Lieblingsfächer, führt das Labor auch unterm Semester durch. Darüber habe ich euch bereits ein wenig erzählt, Drogenanalyse und dergleichen. Nun, damit blieb nur noch ein Kurs, Organik. Dies war das einzige Fach, in welchem wir dann wirklich diesen Kurs hatten.

Etwas, was ich hier sehr schnell festgestellt habe, war, dass alle sehr, sehr entspannt sind. Michelle, meine Vortragende in FSC310 und CHEM502, war sehr zuvorkommend. Ich hatte nämlich das Problem, dass ich keinen Flug mehr von Sydney bekommen konnte nach Armidale. Ich bin einfach viel zu spät in Sydney angekommen (deswegen die Nacht bei Greg und Vicki) und die nächste Möglichkeit war der nächste Tag zum Reisen. Dies bedeutete allerdings, einen Tag Kurs verpassen. Kein Problem (meine Verwunderung können sich meine Mitstudenten Zuhause vorstellen, wenn ich mal das fünfte Semester als Andeutung nehmen darf)! Ich durfte den Tag einfach einen Tag später nachholen.

So. Aber wie läuft das jetzt ab? Wir mussten im Vorhinein so genannte 'Risk Assessments' ausfüllen. Sprich: Was kann alles schief laufen und worauf müssen wir bei den Chemikalien achten? Nachdem der Betreuer diese unterzeichnet hatte, konnten wir loslegen. Ein Laborbuch wurde jedem Studenten ausgehändigt und es gab 7 Experimente durchzuführen. Ich werde euch jetzt nicht mit den Details bombardieren, sondern euch lieber meinen Eindruck geben:

Es war eindeutig ein Studentenlabor. Gemessen an der Anzahl der Leute, eindeutig zu wenige Abzüge (jeder macht sich natürlich so breit wie möglich und man möchte am liebsten mindestens drei für sich alleine haben) und zu wenig Glasware (selbes Problem, jeder hortet wie ein Hamster), wenn man mehr als ein Experiment gleichzeitig machen wollte. Wie auch bei physikalischer Chemie waren in diesem Kurs sowohl 300er als auch 500er Studenten (300=meistens Bachelor, 500=Master, was es im Übrigen sehr selten außerhalb Europas gibt, das machen meistens die 'Deppen', die nicht gut genug für den Doktor sind). Insofern war es sehr lustig zu beobachten, wie unerfahren die Studenten eben noch sind, da es für die meisten doch die erste richtige Erfahrung mit organischer Synthese war.
Nun, mein Resume? Gute Betreuung, interessante Experimente und in dreieinhalb Tagen zu schaffen, wenn man etwas organisierter ist (große Augen seitens der Betreuer, als ich früher fertig war, höhö).
Drumherum gibt es noch zu sagen: Für die intensive schools gab es vor unserem Labor immer Kaffee, Tee und Kekse. Und beim 'Grind' (Cafe und Mensa in einem, das Essen ist allerdings dort nicht so prickelnd) gab es dann davor noch ein gratis BBQ (Grillerei) jeden Tag. Fand ich sehr toll, dass man sich so um die Studenten kümmert und wirklich sehr viel investiert, damit es ihnen hier gut geht.

So, wie gesagt hatte ich einen Tag länger (beziehungsweise später) als die anderen Studenten noch Labor. Da fingen dann die FSC102 intensive schools an. Da kamen dann eben die 100er (Erstes Studienjahr, frisch aus der Schule) und wurden durch unser Labor geführt. Ich habe da mit halbem Ohr zugehört und kann sagen: Bin ich froh, dass ich das nicht mache. Stellt euch vor, jemand erklärt euch Geräte, mit denen ihr tagtäglich zu tun habt. So funktioniert ein Messer und so eine Gabel. Sie haben es zwar toll erklärt, aber es ist halt langweilig, wenn man damit regulär arbeitet.

Nun, genug geschwafelt, ich hoffe ihr versteht das Studiensystem jetzt ein wenig besser und bis demnächst!

P.S.: Ich werde jetzt voraussichtlich nur noch einmal die Woche einen Blog schreiben, es sei denn, es passiert etwas Interessantes, was ich euch gerne mitteilen möchte.