Lange habe ich nichts mehr in meinem Block geschrieben. Ich weiß. Es hätte so viel noch zu erzählen gegeben, aber irgendwie... ich bin nie dazu gekommen. Daher gebe ich euch jetzt noch eine Zusammenfassung, zu den letzten Tagen in Australien/Tasmanien.
Wie ihr euch erinnert, war ich mit Anna in Tasmanien. Es war kalt, nass, regnerisch, dennoch hatten wir unseren Spaß!
Die letzten Tage haben wir uns zwei Touren gegönnt. Einerseits sind wir zu Port Arthur gefahren, eine heimgesuchte Gefängnisstadt:
Allein über Port Arthur gäbe es immer noch viele, viele Geschichten zu berichten, aber ich fasse es euch kurz zusammen:
Es war eine Gefängnisstadt. Umgeben von Wäldern und das Gefängnis direkt am Meer. Die Gefangenen wurden die ganze Zeit von den normalen Bewohnern und ihren Familien beobachtet, da es in einem winzigen Tal stand, während auf den Hügeln herum die Häuser waren. Das dazugehörige Krankenhaus wurde von Gefangenen selbst betreut und es kam durchaus vor, dass dem einen Patienten die Mullbinde abgenommen wurde und dem nächsten draufgedrückt.
Es gibt eine Psychatrie und einen Dunkelraum. Winzig klein, man kann gerade darin liegen. Kein Tageslicht und drei Türen wurden verschlossen, stockdunkel. Die heutigen Guides sperren sich aus Jux gegenseitig ein, wer es am längsten aushält. Maximal sieben Stunden und dann waren sie selbst schon gaga.
Damals als Strafe wurden Gefangene dort oft tagelang festgehalten. Bekamen nur Wasser und Brot und sonst nichts. Kein Licht, keine Kontakte.
Es gibt viele weitere solche Geschichten und irgendwann wurde Port Arthur aufgegeben und die Gefangenen begannen Guides zu spielen. Hatten grausame Narben und Verstümmelungen, aber seit dem läuft das Geschäft gut.
Es ist nicht sicher, wie viele Menschen dort gestorben sind, aber die ganze Ortschaft, die immer noch bewohnt aussieht, wird heimgesucht und jeder hat so seine Geistergeschichte. Besonders die alte Post soll besonders beliebt für Gespenster sein.
Des Weiteren haben wir eine Tour gemacht, bei der wir einige Buchten angesehen haben. Unter anderem Whine Glass Bay.
Welches den Namen einerseits wegen der Form hat und andererseits, weil vor vielen, vielen Jahren viele Wale dort getötet wurden und sich das Meer rot gefärbt hat (Blut, Rot, Rotwein, AH!).
Das war auch gleichzeitig unser letzter Tag in Tasmanien und es ging zurück nach Sydney (Himmel, an den Flug erinnere ich mich noch lebhaft. Unbequeme Sitze, viel zu früh aus den Betten und der erste Landeanflug wurde abgebrochen. Der Zweite... Ich dachte, das wäre es. Das Flugzeug kam erst mit dem linken Rad auf, ehe das rechte aufkam und dann beide endlich... brrr. Und am Flughafen schwankte es, dass jedem Seemann schlecht geworden wäre).
Tja und dann waren wir noch drei Tage in Sydney. Das war die Zeit der großen Buschbrände letztes Jahr und Sydneys Himmel war verfärbt. Anna und ich haben wieder Julia getroffen und ein paar Bekannte vom Great Barrier Reef. Haben eine Tour durch die Bucht mit dem Schiff gemacht und den letzten Abend mit einer kleinen Pub-Tour ausklingen lassen (unter anderem ein Irish Pub mit Transen-Karaoke).
Unter vielen Tränen ging es am 31.10.2013 dann wieder zurück. Meine Familie hat sich mehr gefreut als ich. Ich wollte nach null Schlaf von Sydney-Wien-Graz-Kärnten nur noch schlafen und Australien vermissen.
Tja, das waren die letzten Tage Australiens. Ich vermisse es bis heute!
Was war 2013 sonst noch los? Nun, nach einem fürchterlichen Jetlag ging es zurück nach Graz (wie langweilig mir die Stadt nach all den Abenteuern vorkam!) und es ging gleich mal los mit dem Heimfest im Schönbrunnheim (allen Grazern sehr ans Herz zu legen ;) ). Ich war wieder im Heim unter meinen Leuten und kam nach und nach an. Im Dezember hatte ich dann auch endlich wieder was zu tun (ein Monat nichtstun kann sehr langweilig sein) und begann mit meiner Masterarbeit.
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